Elektrolytische Wasserstoffbeladung
Die elektrolytische Wasserstoffbeladung ist ein nasschemisches Verfahren, bei dem das zu beladene Material als Kathode gepolt wird. Als Anode wird ein Edelmetall, in den meisten Fällen Platin, verwendet. Die Elektroden befinden sich in einem Elektrolyten, welcher mit einem Wasserstoffrekombinationshemmer versetzt ist. Wird nun ein Gleichstrom angelegt entsteht an der Kathode atomarer Wasserstoff, der durch Ad- und Absortptionsprozesse vom Material aufgenommen werden kann. Der dem Elektrolyten hinzugefügte Rekombinationshemmer verhindert effektiv, dass sich atomarer Wasserstoff zu molekularen Wasserstoff verbindet. Nur so ist eine Aufnahme in den Werkstoff möglich. Für elektrochemische Beladung steht am WWI ein Gamry Interface 1010B Potentiostat/Galvanostat zur Verfügung. Dieses Gerät ermöglicht eine dauerhaft konstante Beladung der Materialien.
Elektrochemische Beladungen eignen sich besonders für Materialien, die bei Raumtemperatur einen ausreichend hohen Wasserstoffdiffusionskoeffizienten aufweisen. Dieses Verfahren zeichnet sich zudem durch seine Einfachheit und einer hohen Reproduzierbarkeit der Ergebnisse aus. Allerdings ist dieses Verfahren nicht für korrosionsempfindliche Materialien geeignet.
Verantwortliche Mitarbeiter:
Jan-Oliver Hücking, M. Sc.
Department Werkstoffwissenschaften (WW)
Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Allgemeine Werkstoffeigenschaften)
- Telefon: +49 9131 85-27481
- E-Mail: jan-oliver.h.huecking@fau.de
Prof. Dr. Peter Felfer
Department Werkstoffwissenschaften (WW)
Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Allgemeine Werkstoffeigenschaften)
- Telefon: +49 9131 85-27505
- E-Mail: peter.felfer@fau.de